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Der WALD

Was ist Wald?

Von Wald spricht man, wenn

  • eine Anzahl von Bäumen
  • durch Schaffung eines Eigenklimas
  • eine Lebensgemeinschaft bildet.

Jeder Standort hat seine spezifischen Baumarten. Standort und wirtschaftliche Zielsetzung bestimmen die jeweiligen Hauptbaumarten.


Was sind Hauptbaumarten?

Hauptbaumarten sind die Baumarten, die den Hauptbestand bilden, also abhängig von

  • Klima und Boden den höchsten Anteil haben
  • die Kronen im Licht haben
  • die anderen Baumarten beeinflussen (z.B. unterdrücken)

Zum Beispiel hat ein Auwald (der Wald, der einen Fluß begleitet) andere Hauptbaumarten als ein alpiner Bergwald.


Wieviel Wald haben wir in Deutschland?

Deutschland hat eine Gesamtfläche von 35,8 Millionen Hektar (ha).

Ein Drittel der Gesamtfläche ist bewaldet – das sind 11,5 Millionen ha oder ca. 32% der Bodenfläche.

Bundeswaldinventur

Circa 100 Inventurtrupps haben rund 521.000 Bäume an fast 80.000 Stichprobenpunkten vermessen. Zudem wurden weitere Gelände-, Bestandes- und Baummerkmale erfasst, u.a. Baumarten, Baumdurchmesser, Baumhöhe an ausgewählten Probebäumen, Totholz oder Landnutzung.

Bei der vierten Waldinventur ergaben sich folgende Zahlen:

Seit der letzten Bundeswaldinventur im Jahr 2012 hat die Waldfläche geringfügig um 15.000 Hektar zugenommen.


Wem gehört der Wald?

  • Privatwald: ca. 48% (früher 44%)
  • Staatswald der (Bundes-)Länder: ca. 29% (keine Veränderung)
  • Körperschaftswald: ca. 20% (früher 19%)
  • Bundeswald (Truppenübungsplätze): ca. 3% (früher 4%)
  • Treuhandwald: keine Angabe gefunden (früher 4%)

Viele Schutzgebiete umfassen Wald, vor allem die großen Nationalparks in Deutschland.


Was ist ein Wirtschaftswald?

Ein sog. Wirtschaftswald muß Gewinn erwirtschaften, deshalb werden bestimmte Hauptbaumarten vom Waldbesitzer gefördert – denn für Wald muß man Steuern bezahlen und es entstehen Kosten.

In den meisten Bundesländern haben sich Privatwaldbesitzer zu sog. Forstbetriebsgemeinschaften (Waldbauernvereinigungen) zusammengeschlossen, um wirtschaftlicher zu arbeiten und Kosten zu senken:

  • bessere Holzvermarktung
  • gemeinsamer Bau und Unterhalt von Waldwegen
  • überbetrieblicher Maschineneinsatz
  • gemeinsamer Ankauf von z.B. Forstpflanzen, Zaunmaterial
  • Fortbildung & Beratung

Maßnahmen zum Schutz des Waldes

Wald hat verschiedene Funktionen und muß deshalb geschützt werden:

  1. Nutzfunktion (z.B. Rohstofflieferant)
  2. Schutzfunktion (z.B. Wasserspeicher)
  3. Erholungsfunktion (z.B. Wandern)

Was ist ein gesunder Wald?

Grundsätzlich gilt: Je größer die Krone, desto gesünder ist der Baum.

Ein strukturreicher – und damit gesunder – Wald hat viele Faktoren die die Artenvielfalt beeinflussen:

  • Totholz für Insekten, Pilze, Spechte und andere Höhlenbewohner
  • Lichtungen und Anteil an Freiflächen
  • Artenreichtum an Tieren und Pflanzen
  • gesundes Mischungsverhältnis und Altersaufbau von Bäumen

Gesetze

BundesWaldGesetz (BWaldG) – Gesetz zur Erhaltung des Waldes und zur Förderung der Forstwirtschaft – in Verbindung mit den Landeswaldgesetzen.

Und es gibt auch einzelne Regeln, die den Umgang mit der Natur steuern, wie z.B. die Handstraußregel.


Förderungen

Beipiele zur Förderung des Waldes durch die Bundesländer, den Bund und die Länder unter Beteiligung der EU:

  • Erstaufforstungen
  • Umbau in standortgerechte Hochwälder
  • Jungbestandspflege, Astung
  • Maßnahmen aufgrund neuartiger Waldschäden, z.B. Bodenschutzdüngung
  • Forstwirtschaftlicher Wegebau

Der Wald – die Sprache der Bäume


Dokus zum Thema Wald

Unsere Wälder (1/3): Die Sprache der Bäume – Unterirdische Netzwerke und chemische Botschaften

Unsere Wälder (2/3): Ein Jahr unter Bäumen – Jahreszeiten sind wichtige Zeitfenster für Waldbewohner

Unsere Wälder (3/3): Im Reich des Wassers – Verbündete im Kampf gegen den Klimawandel