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OTTER

Die Fischotter sind auch unter den Namen Flußmarder, Fischmarder oder Wassermarder bekannt (Marder).

Als gefÀhrdete Art sind sie in der Roten Liste.


Haarkleid

Das Haarkleid der Otter ist Sommer wie Winter gleichfarben: die Oberseite ist lichtbraun bis dunkelbraun, Kehle und Bauch (Unterseite) sind hellgrau bis silbrig-weiß.

Mit dem dichten, kurzhaarigen und wasserabweisenden Fell und SchwimmhĂ€uten zwischen den Zehen, ist der Otter gut ans Wasserleben angepaßt. Sie bewegen sich im Wasser sehr wendig und sind ausdauernd beim Schwimmen und Tauchen – bis ca. 15m Tiefe.

In einigen Gebieten kann er – durch seine Wasserfreude – mit dem Mink verwechselt werden, er hat jedoch keine weiße Oberlippe.


Vorkommen

UrsprĂŒnglich hatte er seine Verbreitung in ganz Europa, ausgenommen die Mittelmeer-Inseln und Island.

In Deutschland gibt es noch RestbestÀnde des Fischotters in:

  • Brandenburg
  • Lausitzer Teichgebiet (Sachsen)
  • Mecklenburger Seenplatte
  • Schlewig-Holstein
  • im nördlichen Niedersachsen
  • im Bayerischen Wald

Heute gilt der Otter allgemein in seinem Bestand als stark gefÀhrdet.


Lebensraum

Der Fischotter bevorzugt als Biotop (Lebensraum) klare und saubere FlĂŒsse, BĂ€che und Seen mit natĂŒrlichen, unbefestigten Ufern und guten FischbestĂ€nden.

Er hat zwischen den Zehen angedeutete SchwimmhĂ€ute, die stĂ€rker ausgeprĂ€gt sind als beim Nerz. Durch diese SchwimmhĂ€ute und die rundliche Trittspur mit 5 KrallenabdrĂŒcken, ist der Fischotter an der FĂ€hrte gut von anderen Raubtieren wie Dachs (nagelt) und Marder-Arten zu unterscheiden – manchmal ist die nachschleifende Rute des Otters erkennbar.

Denn der Otter hĂ€lt sich nicht nur in WassernĂ€he auf, er unternimmt auch oft große Wanderungen ĂŒber Land, bis zum nĂ€chsten GewĂ€sser.

Der ausgewachsene Fischotter hat keine natĂŒrlichen Feinde. Zum VerhĂ€ngnis werden ihm oft – auch in intakten LebensrĂ€umen: Verkehr, Fischreusen und Netze (Ertrinken).


Verstecke

Meist besitzt ein Otter mehrere Verstecke und Baue in unmittelbarer WassernĂ€he. Die Baue liegen am Ufer, an Uferböschungen oder UnterspĂŒlungen.

Der Aktionsradius eines FischotterrĂŒden (MĂ€nnchen) liegt bei ca. 40km GewĂ€sserlauf!


AktivitÀt

Fischotter sind ĂŒberwiegend dĂ€mmerungs- und nachtaktiv.

TagsĂŒber versteckt sich der Otter nicht nur in seinem eigenen Bau: er ist auch in Fuchs- und Dachsbauen, trockenen RohrdurchlĂ€ssen und Biber-Bauen. Droht Gefahr und es ist kein Versteck in der NĂ€he, flĂŒchtet er sich ins Wasser.


Nahrung

Er jagt im Wasser und an Land:

  • Fische
  • Krebse
  • Frösche
  • WassergeflĂŒgel
  • KleinsĂ€uger (insbesondere Bisamratten)

Gebiss

Sie haben ein Raubtiergebiss mit 36 ZĂ€hnen, welches als Dauergebiss bereits mit ca. 4-5 Monaten komplett ist:

  • 12 SchneidezĂ€hne (Incisivi): 6 oben, 6 unten
  • 4 EckzĂ€hne (Canini): 2 oben, 2 unten
  • 14 vordere BackenzĂ€hne (Premolaren): 8 oben, 6 unten
  • 6 hintere BackenzĂ€hne (Molaren): 2 oben, 4 unten

Fortpflanzung

Den mĂ€nnlichen Otter bezeichnet man als OtterrĂŒde und das Weibchen als OtterfĂ€he oder Otterin.

Die Otter sind fast wÀhrend des ganzen Jahres paarungsbereit (ranzen), mit Schwerpunkt im Februar bis MÀrz. Der Wohnkessel dient der OtterfÀhe auch als Wurfkessel.

Die Tragzeit betrÀgt ca. 60 bis 66 Tage.

Normal 2-4 Jungotter, welche 12-14 Wochen gesÀugt werden; sie bleiben oft lange (bis zum nÀchsten Wurf) bei der FÀhe (Mutter).

Marder werden seltener, weil immer mehr Schuppen und Garagen abgedichtet werden. Dabei sind diese Raubtiere ein wichtiger WĂŒhlmausjĂ€ger im Garten und sollte dort auch seinen Platz haben.


Arten-Einteilung

Ordnung: Raubtiere

Unterordnung: Landraubtiere

Familie: Marderartige