Neobiota
Das Problem der Neubürger: Neobiota sind Pflanzen (Neophyten) und Tiere (Neozoen), die nicht heimisch sind.
Unter dem Begriff Neobiota faßt man Pflanzen und Tiere aus anderen Regionen der Erde zusammen, die seit etwa 1500 n. Chr. – bewusst oder unbewusst – in Deutschland angesiedelt wurden.
Neophyten
Beispiele für Neophyten in Deutschland:
- das Indische Springkraut
- der Topinambur (sollte nicht in die umgebende Vegetation geraten)
- der Riesenbärenklau
- der asiatische Staudenknöterich (Japan-Knöterich, Sachalin-Staudenknöterich und eine Kreuzung der beiden Arten, der Böhmische Staudenknöterich)
- Ambrosia (eine aggressive Korbblütlerart, die bei Menschen Allergien auslösen kann; kann u.a. in Saatgut enthalten sein)
Ausbreitung vermeiden und eindämmen
Unter den Neophyten haben sich aggressive Arten aufgrund des Fehlens von natürlichen Gegenspielern (v.a. spezialisierten pflanzenfressenden Insekten) stark ausgebreitet – und sich dadurch zu einem Problem für die heimische Pflanzenwelt (Vegetation) entwickelt.
Man sollte diese Pflanzen nicht in der Gärtnerei kaufen und in den Garten setzen, um weitere Verbreitung zu vermeiden.
Wenn man diese Pflanzen im Garten findet, sollte man ihre Ausbreitung – wo möglich – durch die aktive Förderung der heimischen Pflanzenwelt eindämmen.
Neozoen
Die bekanntesten Neozoen in Deutschland sind:
- Waschbären
- Marderhund (Enok)
- Mink
- Bisam (frißt Pflanzen und Kleintiere; verursacht Schäden an Teichen und Dämmen)
- Nutria
- Nilgans
Von diesen können die Raubtiere einen sehr negativen Einfluß auf Bodenbrüter – insbesondere auf Wasserwild – haben und die heimische Artenvielfalt schädigen.
Weitere tierische Einwanderer sind:
- der Nordamerikanische Ochsenfrosch (er stellt als Prädator mit seinem räuberischen Verhalten eine große Bedrohung dar: er frißt alles, was in sein Maul paßt)
- der Signalkrebs (verdrängt die heimischen Edelkrebs-Arten)
- der Blaubandbärbling (verdrängt heimische Kleinfisch-Arten)
- die Rostgans