MINK
Der Mink ist eine verwilderte Form des amerikanischen Nerz – Nachkommen, die aus Pelztierfarmen entkommen sind.
Er ist in bestimmten Bundesländern im Jagdrecht enthalten.
Haarkleid
Der Mink ähnelt dem Nerz – er hat jedoch keine weiße Oberlippe und kann so eindeutig unterschieden werden.
Seine Hals- und Kehlzeichnung ist sehr variabel.
Vorkommen
Sein Vorkommen ist nicht flächendeckend, sondern in bestimmten Regionen konzentriert:
Norddeutschland
- Schleswig-Holstein: Häufig an der Küste, in Marschgebieten und entlang von Flüssen wie der Elbe
- Niedersachsen: Verbreitet in der Lüneburger Heide, an der Weser und in Feuchtgebieten
- Mecklenburg-Vorpommern: Stark vertreten in der Seenplatte und an der Ostseeküste.
Ostdeutschland
- Brandenburg: Oft an Spree, Havel und in den zahlreichen Seen und Kanälen
- Sachsen-Anhalt: Sichtungen entlang der Elbe und in Feuchtgebieten
- Sachsen: Vereinzelt an der Oberen Elbe und in Flussauen
Westdeutschland
- Nordrhein-Westfalen: An Rhein, Ruhr und in Feuchtgebieten wie dem Münsterland
- Hessen: Vorkommen am Main, in der Rhön und an kleineren Gewässern
Süddeutschland
- Bayern: Weniger häufig, aber an Donau, Inn und in der Oberpfalz nachgewiesen
- Baden-Württemberg: Selten, vereinzelt am Bodensee und an Flüssen wie dem Neckar
Lebensraum
Der Mink ist sehr anpassungsfähig und ans Wasser gebunden: er schwimmt ausgezeichnet.
Er hat zwischen den Zehen angedeutete Schwimmhäute die stärker ausgeprägt sind als beim Nerz.
Sie bevorzugen gewässerreiche Reviere mit wie Flüsse, Bäche, Teiche und Seen mit angrenzenden Bruch- und Auwäldern, Sümpfe.
Nahrung
Er jagt im Wasser und an Land:
- Fische
- Krebse
- Wasserinsekten
- Kleinnager bis Bisam-Größe
- Amphibien
- Reptilien
- Vögel & Eier
Gebiss
Sie haben ein Raubtiergebiss mit 34 Zähnen.
- 12 Schneidezähne (Incisivi): 6 oben, 6 unten
- 4 Eckzähne (Canini): 2 oben, 2 unten
- 12 vordere Backenzähne (Premolaren): 6 oben, 6 unten
- 6 hintere Backenzähne (Molaren): 2 oben, 4 unten
Arten-Einteilung
Ordnung: Raubtiere
Unterordnung: Landraubtiere
Familie: Marderartige
Unterfamilie: Wieselartige