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LUCHS

Der Luchs und die Wildkatze sind die einzigen wild lebenden katzenartigen Raubtiere in Europa.

Den mÀnnlichen Luchs bezeichnet man als Kuder oder Kater und die weibliche als KÀtzin.


Haarkleid

Die GrundfÀrbung ist gelblich bis braun mit dunklen Flecken und schwarze Pinselohren.

Weiteres Merkmal von Luchsen sind die kurze Rute (Schwanz) und die hohen LĂ€ufe (Beine).


KörpergrĂ¶ĂŸe

Luchse werden fast so groß wie ein SchĂ€ferhund:

  • Gesamt-LĂ€nge: 80-130cm
  • Schulterhöhe: ca. 75cm
  • Gewicht: 20-38kg

An der FĂ€hrte kann man einen Luchs von einer Wildkatze oder dem Fuchs unterscheiden: er hat eine grĂ¶ĂŸere Schrittweite und es Fehlen die NagelabdrĂŒcke.


Vorkommen

Luchse wurden im letzten Jahrhundert in Europa fast ausgerottet.

RestbestÀnde gibt es noch in Skandinavien, Spanien, Ostpolen, Russland, Karpaten, in BalkanlÀndern um im böhmisch-bayerischen Grenzgebiet sowie den Vogesen.

EinbĂŒrgerungsversuche gibt es:

  • in KĂ€rnten,
  • der Steiermark,
  • der Schweiz,
  • im Bayerischen Wald,
  • im Harz und
  • im PfĂ€lzer Wald.

Der Wolf ist der Feind der Luchse: wo hohe Wolfsdichte ist, werden Luchse selten. So trÀgt die aktuell explodierende Population der Wolfsrudel in Deutschland zum weiteren Aussterben der Luchse bei.


Lebensraum

Der Luchs ist anspruchsvoll beim Lebensraum:

  • ausgedehnte, urwĂŒchsige WĂ€lder
  • sĂŒdexponierte HĂ€nge
  • pro Tier ca. 150-200kmÂČ als Revier

Verstecke

TagsĂŒber verstecken sie sich in Höhlen, auf BĂ€umen und gelten als standorttreu.


AktivitÀt

Sie sind EinzelgĂ€nger und typische AnstandsjĂ€ger sowie PirschjĂ€ger: er lauert seiner Beute auf und hetzt seine Beute nicht ĂŒber lĂ€ngere Strecken, so wie ein Wolf.

Gejagt wird vorwiegend in der DĂ€mmerung und Nachts. Nur wĂ€hrend der Ranzzeit und bei Aufzucht von Jungen kann man Luchse oft auch tagsĂŒber beobachten.

Am besten ausgebildet ist der Gesichtssinn (rÀumliches Sehen), Geruchssinn und Gehörsinn.


Nahrung

Die Beute wird typischerweise mit Kehlbiss getötet. Zu grĂ¶ĂŸerer Beute (sog. Risse) kehrt der Luchs hĂ€ufig zurĂŒck.

Gebiss

Sie haben ein Raubtiergebiss mit 28 ZĂ€hnen.

  • 12 SchneidezĂ€hne (Incisivi): 6 oben, 6 unten
  • 4 EckzĂ€hne (Canini): 2 oben, 2 unten
  • 8 vordere BackenzĂ€hne (Premolaren): 4 oben, 4 unten
  • 4 hintere BackenzĂ€hne (Molaren): 2 oben, 2 unten

Fortpflanzung

Von MĂ€rz bis April ist die Ranz.

Die Tragzeit ist ca. 10 Wochen.

Normal 2-4 Junge .

Die ersten Wochen bleibt die KÀtzin mit den Jungen in einem sicheren Versteck wie z.B. eine Felshöhle. Der Kuder (Kater) ist an der Aufzucht nicht beteiligt.


Arten-Einteilung

Ordnung: Raubtiere

Unterordnung: Landraubtiere

Familie: Katzen