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WILDKATZE

Die Wildkatze und der Luchs sind die einzigen wild lebenden katzenartigen Raubtiere in Europa.

Die mÀnnliche Wildkatze bezeichnet man als Kuder und die weibliche als KÀtzin.

Die Wildkatze gilt nicht als Stammform der Hauskatze, jedoch kann es zwischen diesen Arten zu Kreuzungen kommen – diese nennt man Blendlinge.


Haarkleid

Die GrundfÀrbung ist gelbbraun mit schwacher dunkler Streifung.

Auffallend ist der buschige Schwanz mit dunkler BĂ€nderung in Form von 3-5 Ringen und dunkler, stumpfer Rutenspitze.


Wildkatze vs. Hauskatze

Von Hauskatzen unterscheiden sie sich durch:

  1. eine fleischfarbene Nase
  2. die Streifen am Schwanz (Rute) mit dunkler Schwanzspitze
  3. die KörpergrĂ¶ĂŸe

Am toten Tier kann man sie durch Messung der DarmlÀnge und Messung des SchÀdelvolumens unterscheiden:

  • DarmlĂ€nge: bei Wildkatzen nicht ĂŒber 150cm lang, bei Hauskatzen 180-200cm lang
  • SchĂ€delvolumen: das SchĂ€delvolumen ist bei der Wildkatze grĂ¶ĂŸer

Die Wildkatze kann auch Miauen, Schnurren, Knurren und Fauchen – Ă€hnlich wie eine Hauskatze.


KörpergrĂ¶ĂŸe

Die Körpermaße von Wildkatzen sind:

  • LĂ€nge (ohne Schwanz / Rute): bis 80cm
  • Ruten-LĂ€nge: bis 35cm
  • Schulterhöhe: 35-40cm
  • Gewicht: bis 10kg

MÀnnliche Wildkatzen sind deutlich stÀrker als weibliche.


Vorkommen

FrĂŒher waren Wildkatzen in ganz Europa vertreten.

Heute leben sie vor allem in den Gebieten:

  • Mittelgebirge von Eifel, Taunus, HunsrĂŒck, Harz, Pfalz
  • Nordhessen
  • ThĂŒringen
  • wieder eingebĂŒrgert im Bayerischen Wald und im Steigerwald

Lebensraum

Sie bevorzugt ausgedehnte, deckungsreiche Waldgebiete der Mittelgebirge mit sonnigen Hanglagen und SchlagflĂ€chen (Kulturen und sog. BlĂ¶ĂŸen). Sie meiden klimatisch raue Hochlagen und NordhĂ€nge.

Ihre Feinde sind der Wolf und der Luchs.


Verstecke

TagsĂŒber verstecken sie sich in Höhlen, hohlen BĂ€umen, alten Fuchs- und Dachs-Bauen und gelten als standorttreu.


AktivitÀt

Am besten ausgebildet ist der Gesichtssinn (rÀumliches Sehen), Geruchssinn und Gehörsinn.

Sie sind EinzelgĂ€nger und ĂŒberwiegend dĂ€mmerungs- und nachtaktiv. TagsĂŒber und mit Jungen verstecken sie sich.


Nahrung

  • MĂ€use (ĂŒberwiegend)
  • Vögel
  • Kaninchen & Hasen
  • Rehkitze

Gebiss

Sie hat ein Fleischfressergebiss mit 30 ZĂ€hnen, wie eine Hauskatze.

  • 12 SchneidezĂ€hne (Incisivi): 6 oben, 6 unten
  • 4 EckzĂ€hne (Canini): 2 oben, 2 unten
  • 10 vordere BackenzĂ€hne (Premolaren): 6 oben, 4 unten
  • 4 hintere BackenzĂ€hne (Molaren): 2 oben, 2 unten

Fortpflanzung

Im Februar und MĂ€rz in der Ranz.

Die Tragzeit ist 9 Wochen.

Normal 2-5 Junge – selten bis zu 7 – die blind und behaart geboren werden.

Die ersten Tage bis Wochen bleibt die KÀtzin mit den Jungen in einem sicheren Versteck wie z.B. eine Baum- oder Felshöhle oder ein alter Fuchsbau.


Arten-Einteilung

Ordnung: Raubtiere

Unterordnung: Landraubtiere

Familie: Katzen