WIESEL
In Deutschland gibt es 2 Arten von Wiesel: das Große Wiesel und das Kleine Wiesel.
Was beide Wiesel gemeinsam haben
Beide Wiesel gehören zu den Stinkmardern und können klettern und schwimmen.
Aktivität
Die Wiesel sind Tag- und Dämmerungsaktiv.
Gebiss
Sie haben ein Raubtiergebiss mit 34 Zähnen.
- 12 Schneidezähne (Incisivi): 6 oben, 6 unten
- 4 Eckzähne (Canini): 2 oben, 2 unten
- 12 vordere Backenzähne (Premolaren): 6 oben, 6 unten
- 6 hintere Backenzähne (Molaren): 2 oben, 4 unten
Tote Tiere kann man anhand ihres letzten Backenzahns im Gebiss unterscheiden: der Baummarder hat eine Ausbuchtung, der Steinmarder hat eine Einbuchtung.
Großes Wiesel (Hermelin)
Haarkleid
- Rostbraun bis Kastanienbraun
- Unterseite weiß bis gelblich
- Lange, schwarze, buschige Rutenspitze
- Im Winter ist das Haarkleid weiß, die Rutenspitze bleibt immer schwarz
Vorkommen
Das Große Wiesel mag parkähnliche Landschaften, wassernahe Biotope und meidet geschlossene Waldungen.
Verstecke
- Hohle Bäume
- Wurzelstöcke
- Reisig-, Holz- und Steinhaufen
- Kaninchenbaue
Nahrung
- Kleinsäuger
- Bodenbrüter
- Hasen
- Eier
- Eidechsen
- Fische
- Insekten
Fortpflanzung
Mitte April bis Juli in der Ranz.
Die Tragzeit ist ca. 11 Monate, davon 10 Monate Eiruhe.
Nur die Großen Wiesel (Hermelin) haben eine Eiruhe!
Normal 4-6 Junge, in seltenen Fällen bei sehr gutem Futterangebot bis zu 10 Junge.
Kleines Wiesel (Mauswiesel)
Haarkleid
- Hellgrau – Braun
- Unterseite heller
- Keine schwarze Rutenspitze
- Im Winter ändert sich das Haarkleid farblich nicht
Vorkommen
Das Kleine Wiesel mag ebenfalls parkähnliche Landschaften, meidet aber nasses Gelände und Wald.
Verstecke
- Maulwurf-Höhlen
- Mäuse-Höhlen
Nahrung
- überwiegend Mäuse, daher auch der Name Mauswiesel
Fortpflanzung
Ganzjähring in der Ranz.
Die Tragzeit ist 34-37 Tage.
Normal 4-6 Junge, in seltenen Fällen bei sehr gutem Futterangebot bis zu 10 Junge.
Arten-Einteilung
Ordnung: Raubtiere
Unterordnung: Landraubtiere
Familie: Marderartige
Unterfamilie: Wieselartige